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Montessori Pädagogik


Vor 20 Jahren habe ich zum ersten Mal von Maria Montessori gehört. Ich war sofort begeistert von dieser Frau. Sie hat nicht nur eine wunderbare Pädagogik entwickelt, sondern war auch die erste Ärztin Italiens. Sie war eine hervorragende Mathematikerin und hatte die Gabe mit einfachen Mitteln, die abstrakte Mathematik und Grammatik, durch einfache Materialien sichtbar zu machen. Diese Materialien waren ursprünglich für Kinder in Sonderschulen gedacht.





Als diese Kinder den Schulstoff ebenso gut meisterten, stellte sich bald die Frage:

„Was passiert, wenn dieses Material allen Kindern zugänglich wäre".

So bekam das Montessori-Material seinen besonderen Stellenwert.

Doch noch viel essenzieller war die neue Haltung dem Kind gegenüber. Maria Montessori war es wichtig, die Würde des Kindes zu wahren. Weg von Demütigungen, Schlägen und Bestrafungen, was damals noch üblich war.

Maria Montessori ging sogar so weit, dass die Überprüfung durch einen Erwachsenen überflüssig wurde, denn das Material wurde so entwickelt, dass Selbstkontrolle möglich ist. Es war ihr ein Anliegen, dass die Kinder sich nicht getadelt oder gar beschämt fühlen. Dadurch bleibt der Forschungsdrang, den eigen Fragen nachgehen, aus Fehlern lernen, Erkenntnisse gewinnen, den Kindern erhalten. Maria Montessori ging davon aus, dass in jedem Kind eine Kraft innewohnt, die nicht steuerbar ist. Das Kind würde sich genau zur richtigen Zeit, den Dingen widmen, die es für seine persönliche Entwicklung braucht. Sie bezeichnete dieses Interesse an einer Tätigkeit oder Sache als Sensible Phase, in der mit Leichtigkeit neue Fertigkeiten erworben werden. Diese Sensiblen Phasen dauern nur eine gewisse Zeitspanne und vergehen wieder.

Ein sehr beliebtes Beispiel dafür ist das erlernen der Muttersprache. In den ersten Lebensjahren nimmt das Kind mühelos und ganz ohne Anstrengung die Sprache in sich auf. Es ist sensibel für den Spracherwerb. Irgendwann endet diese Sensibilität. Wir können zwar Fremdsprachen noch immer lernen, aber nicht mehr mit der selben Leichtigkeit. Darum ist es wichtig, den Interessen der Kinder zu folgen. Wenn wir aufmerksam sind, dann zeigen uns die Kinder ganz genau was sie für ihre persönliche Entfaltung brauchen und für was sie gerade sensibel sind. Wir können die Kinder dabei unterstützen, indem wir die Umgebung in der sie Aufwachsen dementsprechend vorbereiten. Besonders Ästhetik spielt dabei eine große Rolle. Alles was schön ist zieht uns magisch an und ladet uns ein ins Tun zu kommen. Der Sinn für Ästhetik begleiten uns ein Leben lang. Damit das Kind selbstständig sein kann und eine freie Wahl hat, muss die Umgebung dementsprechend angepasst sein. Zum Beispiel die Erreichbarkeit von Gegenständen. Maria Montessori nennt das: Die vorbereitete Umgebung. Dank unsere jüngsten Tochter, bin ich wieder in die "Montessori-Welt" eingetaucht und bin nach wie vor von den wunderschönen und ansprechenden Materialien begeistert. Es ist mir eine Freude sie bei ihrem Tun zu beobachten.

Das Material teilt sich in folgende Bereiche auf:

- Übungen des täglichen Lebens (die Sorge für sich selbst und die Umgebung) - Sinne - Sprache

- Geometrie - Arithmetik

- Biologie

- Geographie

- Kosmische Erziehung

Viele der Materialien lassen sich leicht selbst herstellen.

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